Auf den Spuren der Anasazi!
An diesem Morgen schafften wir es tatsächlich früh aus dem Bett. Wir hatten uns schließlich vorgenommen unbedingt noch den Delicate Arch, das Wahrzeichen Uthas, zu besichtigen. Da wir keine Zeit mehr für die 2-stündige Wanderung zum Fuße des ikonischen Bogens hatten, mussten wir uns mit dem doch sehr weit entfernten Aussichtspunkt begnügen.

Trotzdem froh, den Punkt doch noch abgehakt zu haben, begaben wir uns auf die etwa 240 Kilometer lange Strecke nach Mesa Verde.
Genau wie der Arches Nationalpark war Mesa Verde eigentlich wegen dem „Weniger ist mehr“-Prinzip aus der ursprünglichen Planung gefallen. Da aufgrund der frostigen Temperaturen an einen Aufenthalt außerhalb des Wohnmobils nicht zu denken war, kamen diese beiden Highlights zum Glück doch wieder auf den Plan.
Für den Mesa Verde Nationalpark fuhren wir nun also in den 5. State unserer Reise: Colorado
Schon der Name Mesa Verde - „Grüner Tisch“ (Tafelberg) lässt erahnen, dass es sich hierbei um den grünsten aller Nationalparks handelte, der oben auf einem Plateau gelegen aber nicht unbedingt zu großen Wanderungen einlud oder mit beeindruckenden Steinformationen aufwartete. Die wahre Anziehungskraft von Mesa Verde liegt im kulturellen Erbe des Parks, der als einziger in den USA zum Schutz eines archäologischen Ortes eingerichtet wurde.
Der Mesa Verde erzählt vom Leben der Anasazi. Sie lebten von etwa 550 bis 1300 n. Chr. in der Region. Ursprünglich besiedelten die Anasazi die Oberfläche der Mesa und wohnten erst in einfachen Grubenhäusern und später in Steinhütten.
Erst kurz vor der langsamen Entvölkerung begann der Stamm auch in den Felswänden bzw. Felsüberhängen ganze Dörfer zu bauen und das Plateau zunehmend als Ackerland zu nutzen. Diese Felsbehausungen sind heute die größte Attraktion des Parks.
Nach einem eindrucksvollen Tag im Mesa Verde, machten wir uns noch am Nachmittag auf in Richtung Monument Valley.
Wir waren wohl in Gedanken noch sehr bei den Anasazi und merkten so erst in New Mexico, dass wir irgendwo eine Abbiegung verpasst hatten und auf dem Weg Richtung Süden waren. Eine kurze Krisensitzung später beschlossen wir nicht zurückzufahren, sondern den großen Schlenker in Kauf zu nehmen und irgendwo auf Weg zu nächtigen.
Nur irgendwie tat sich zwischen Shiprock, Teec Nos Pos und Kayenta nicht wirklich was auf. Wir nahmen es mit Humor und hakten so auch den 6. Bundesstaat in Gedanken ab.

Es war bereits dunkel, als wir Goulding‘s am Eingang des Parks erreichten. Wir fuhren auf den Campingplatz, suchten uns einen Stellplatz und wollten eigentlich nur schnell das Essen für Jonas warm machen, als der Converter (Stromwandler) unter dem Esstisch plötzlich wilde Töne von sich gab und zu rauchen anfing. Wir sprangen schnell aus dem Fahrzeug und wollten schon fast anfangen das Nötigste vor dem aufkeimenden Feuer zu retten, als der Spuk auch schon wieder vorbei war. Nachdem wir aber weder Internet, noch Mobilfunknetz hatten, um das mit unserer Autovermietung abzuklären, beschlossen wir die Nacht im Motel zu verbringen.
Am nächsten Morgen bot sich auch dann vom Balkon aus der Anblick, für den man ins Monument Valley kommt:

Übrigens: Nach Stunden und vielen Telefonaten mit der Autovermietung stellte diese per Ferndiagnose fest, dass wohl der Converter (Stromumwandler) kaputt sei. Aufgrund der abgeschiedenen Lage und des Wochenendes konnte man uns aber keine Werkstatt vermitteln, weswegen wir ab dann ohne einige Geräte auskommen mussten. Aber alles Lebensnotwendige funktionierte und das war die Hauptsache.
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RuthOma (Samstag, 17 März 2018 13:23)
Ihr seid ja richtige Könner diese Probleme so schnell zu meistern was anderes sollte mich auch wundern Ihr Profies macht noch weitere schöne Touren und bleibt gesund dicke Küsse an Jonas LG.Oma und Opa