10.-11. Februar: Northlands Osten bis zum 90-Mile Beach

Über den Strand? Wirklich liebes Navi?

Die Region Northland ist der nördlichste Zipfel Neuseelands an dessen Spitze die Tasmanische See im Westen und der Südpazifik im Osten aufeinandertreffen. 


Bei gemäßigtem Regen verließen wir unseren Campingplatz und nahmen uns fest vor, zumindest eine kleine Wanderung in den uralten Kauri-Regenwäldern zu unternehmen. Dass sich dies als eine sehr gute, wenn auch arg nasse Entscheidung herausstellen sollte, war wenige Minuten nach dem durchqueren der Desinfektions-Schleuse am Waldrand offensichtlich:

Die oben genannte Schleuse ist notwendig, um die letzten Kauri-Bäume und die restliche heimische Vegetation vor einem Pilz zu schützen, der aus Europa eingeführt wurde und sich hier enorm ausgebreitet hat.

Das Highlight der ca. 30 Minuten Wanderung war der zweitgrößte Kairo Baum des Landes mit fast 16 Meter Durchmesser!

Zurück auf der Straße war es der Anblick der riesigen Sanddüne in der Nähe von Omapere, der uns an einem tristen Fahr-Tag Hoffnung auf Sonne und Strandwetter gab: 

Allerdings mussten wir aufgrund akuter Müdigkeit und steigender Genervtheit durch andauernde Regengüsse einen ungeplanten Zwischenstopp auf einem “Campingplatz” namens Cowshed, also Kuhstall, auf halbem Weg zum 90-Mile Beach einlegen. 

Kuhstall mag romantisch klingen, war es aber nicht. Gut genug für die Nacht, Toilette und Dusche vorhanden und recht sauber, mehr nicht.

Am nächsten Morgen nutzten wir eine 5-minütige Regenpause, um aufzubrechen.


Es ist übrigens nicht so, dass es kalt gewesen wäre, eine teils drückende Schwüle unterlegte meist den Regen, was uns im Van die Klimaanlage aber vom Halse hielt.


Am 90-Mile, also 140km langen Strand angekommen, schickte uns unser Navi für 18km über den Strand anstelle eine Straße herauszusuchen:

Unsicher, was Gezeiten und Versicherung von diesem Vorschlag hielten, beließen wir es bei einer kleinen Spritztour und wählten den, wahrscheinlich ähnlich abenteuerlichen, Umweg über eine 15km Schotterpiste durchs Niemandsland.


Am Camp “Utea” direkt hinter den Dünen angekommen zeigte sich schnell, dass sich die holprige Piste gelohnt hatte:

Nun war es tatsächlich nur noch eine Tagesreise bis ganz in den Norden zum Cape Reinga - und der Wetterbericht sagte doch tatsächlich ein paar sonnige Tage voraus...