Im Seenland
Nachdem das mit dem Freedom Camping (kostenloses „wildes“ Campen) so gut funktionierte und das Wetter so wunderbar hielt, beschlossen wir unseren nächsten Stopp in der Five Mile Bay am Lake Taupo einzulegen.
Die etwa 2-stündige Fahrt zog sich wie Kaugummi, da es mal wieder Gebirgsstraßen hoch und runter ging. Der Motor jaulte, die Tachonadel pendelte sich zum Teil auf 35 km/h ein und die Klimaanlage schaffte es kaum gegen die Hitze, die mittlerweile herrschte.
Dafür entschädigte dann aber ein Sprung ins kühle Nass, als wir endlich da waren und einen Platz direkt am Wasser ergattert hatten.
Nach 2 wirklich herrlichen Tagen an Neuseelands größtem Binnensee und einem leckeren Frühstück im „Replete Cafe“ machten wir uns auf nach Mangakino. Nein, nicht in ein Mangakino, sondern den Ort.
Nach einem Abstecher zu den berühmten Huka Falls, einer Kaskade von Wasserfällen direkt oberhalb von Taupo, fuhren wir die ca. 40 Minuten Umweg, damit Benjamin endlich seinen Weihnachtsgeschenk-Gutschein einlösen konnte: Wakeboarden, gezogen von einem Boot.
Nach vielen tollen Sonnentagen kündigte sich am 1. Februar wieder Regen an und bei uns stieg das Verlangen nach einem echten Klo und einer warmen Dusche. Also gönnten wir uns bei unserem nächsten Stopp in Rotorua einen Top 10 Campingplatz. Zu unserer Überraschung gab es dort sogar heiße Becken, die von den Thermalquellen unterhalb der Stadt gespeist werden. Bei Baby-perfekten 38 Grad Wassertemperatur ließ es sich dort auch kurz im Nieselregen entspannen.
Am späteren Nachmittag wurde der Regen allerdings so heftig, dass wir alle weiteren Aktivitäten auf den nächsten Tag schieben mussten.
Am nächsten Morgen schien tatsächlich wieder die Sonne und Benjamin ließ es sich nicht nehmen vor Abfahrt noch einmal das große „Jumping Pillow“ zu testen.
Danach ging es mit einem Kaffee bewaffnet auf einen Rundgang durch Rotorua. Da die Stadt auf einem Vulkan gebaut wurde, können hier geothermische und vulkanische Aktivitäten allerorts beobachtet werden. Dazu gehören Geysire, Heißwasserquellen und brodelnde Schlammtümpel aus denen Schwefeldampf aufsteigt, was mancherorts einen etwas schwierigen Geruch mit sich bringt.
Nach einem schönen Vormittag mit vielen neuen Eindrücken, fuhren wir Richtung Meer weiter. Da wir beschlossen hatten auf halbem Weg zu übernachten und noch einige Stunden bis zum Abend blieben, machten wir unweit des Nachtlagers Halt und betätigten uns ausnahmsweise mal sportlich. Bei einer kleinen Wanderung auf Hongi‘s Track und durch dichten Urwald, begegnete uns dann auch unser erstes großes „wildes“ Tier. Es war kniehoch, dunkelbraun, hatte längere Hinterbeine als Vorderbeine und beiges Fell oberhalb/um die Nase.
Stolz dachten wir, ein Baumkänguru erspäht zu haben. Nach einiger Recherche fanden wir aber heraus, dass diese in NZ nicht vorkommen und es sich doch eher um ein braunes Possum gehandelt hat...eine Pest hier. Naja. Niedlich war es trotzdem.
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Oma Eri, Opa Gert und Justus (Freitag, 09 Februar 2018 15:47)
Liebe Weltenbummler,
danke für die Postkarte aus Wellington. Wir verfolgen aufmerksam eure interessanten Erlebnisse. Weiterhin viel Spaß wünschen euch Oma, Opa und Justus.
PS: Die Postleitzahl von Hoyerswerda ist die 02977.
03571 ist die Telefonvorwahl. (;